Theater in Tehuantepec 3
Wie sich auf den Bildern unschwer erkennen laesst, geht es in dem Theaterstueck um Homosexualitaet und (das ist nicht zu erkennen) familiaere Gewalt. Das Stueck versteht sich als interaktiv-ambientales Theater, d.h. aufgefuehrt wird in einem Haus in verschiedenen Raeumen und das Publikum steht und geht in naechster Naehe zu den Schauspielern. Dies sorgt fuer interessante Effekte, wenn z.B. der „Vater“ seine Sohn schuettelt und dafuer ruegt, dass er seine Tonpuppe wieder gesaeugt hat und ihn ermahnt, sich bloss nicht als „puto“ (Schwuchtel) zu entpuppen... Die Reaktion der Umstehen laesst sich in den Gesichtern ablesen: Vor allem bei Maennern faellt schnell der Groschen: haben sie das schon mal irgendwo gesehen? ... am eigenen Leibe erfahren? ... selbst mit ihren Soehnen betrieben? Katharsis eben. Auch wenn man nie in México gewesen ist: Man kann sich sicherlich vorstellen, welche Wirkung solches Theater im wilden Westen Macholandias entfalten kann. Bzw. -und ich glaube ich lehne mich hier nicht zuweit aus dem Fenster- koennte man auch die Frage stellen, was denn eine dermassen ueberzogene Identitaet als Macho als ihre Differenz zu verhehlen sucht...
0 Comments:
Post a Comment
<< Home